Fritz Brühlmann wurde am 26. Juli 1936 geboren und war von Beruf Möbelschreiner. Er war in seiner sportlichen Karriere am liebsten auf der Bahn und lernte etliche jungen Fahrer Americaine/Madison fahren. 1967 wurde er Mechaniker der Schweizer Nationalmannschaft. Oscar Plattner holte ihn, da sein Wissen bekannt war. Auch einen Anruf von Plattner kam mit der Mitteilung, dass Brühlmann Übermorgen der Betreuer der Amateurmannschaft an der GuatemalaRundfahrt sei. So hat seine lange Karriere angefangen als Nati-Mechaniker. 1972 bekam der Fritz Brühlmann eine Vollanstellung zu einem kleinen Lohn beim Schweizer Verband.

Foto: Fritz Brühlmann im Tissot Velodrome Grenchen

Die wilden 70er, wie Fritz diese Zeit nannte war grossartig. In San Cristobal, Venezuela,1977 war er dabei als der Bahnvierer mit Daniel Gisiger, Robert Dill-Bundi. Walter Baumgartner und Hans Känel die bronzene Medaille gewannen. Er wurde zum Tüfteler. Er baute eine Bahnmaschine mit einem tieferen Tretlager und auch der Lenker wurde geändert und mit kleinen 18er Reifen. Brühlmann war auch der Mann welche die Flachspeichen in Westeuropa einführte.

1980 wurde Robert Dill-Bundi Olympiasieger in der Verfolgung und Fritz war dabei. Auch bei weiteren über 100 Weltmeisterschaften, Olympischen Spielen, WeltCup's und Europameisterschaften.

Die von ihm technisch betreuten Fahrer holten 51 Medaillen auf der Strasse, 74 Auszeichnungen auf dem Podest der Rennbahnen dieser Welt und 26 Medaillen im Quersport. Gegen Ende seiner Tätigkeit beschränkte sich Fritz Brühlmann auf die Bahn. Wenn Fritz die Bahnmaschinen für den Bahnvierer vorbereitete durfte er nicht angesprochen werden. Wirsch antwortete er: Ha ke Zyt ! Seine Ordnung in den Boxen und in seinem Atelier an der Tramstrasse in Oerlikon waren ein Vorbild. Ein Beispiel: Er hatte für die Radtaschen der Hinterräder mit einem blauen Bändeli gekennzeichnet. Wehe wenn Du ein Vorderrad in diese Tasche packste, ja dann konntest Du etwas hören. Fritz hatte für alles sein System. Das Detail seiner Arbeit brachte die Erfolge. Sein Wissen war enorm. Man konnte dem Fritz Brühlmann kein X für ein U vormachen

Zum Schluss seiner langen, erfolgreichen Karriere als Nati-Mech nahm es Fritz ruhiger. Sein Rat war aber immer gefragt und so kam er zu den Dienstagabendrennen in Oerlikon immer mit der Werkzeugkiste in den Innenraum. Auch im Ruhestand kommt Fritz oft nach Grenchen auf die Rennbahn um auf einem Stuhl in der Box zu schauen wie sein junger Nachfolger arbeitet und viele Tips von Fritz Brühlmann aufnehmen kann.

Wir gratulieren Fritz Brühlmann zu seinem Geburtstag und wünschen ihm alles Gute in seinem neuen Lebensjahr.

Vivel e Vélo !
Marcel Segessemann

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