Interview Giuseppe Atzeni
Nächste Woche fährst du zum ersten Mal in dieser Saison auf der „neuen" offenen Rennbahn. Viele haben Atzeni zum Saisonauftakt-Rennen am 7. Mai vermisst. Einige freuten sich sogar. Einer meinte: Jetzt gibt es wieder einmal einen neuen Sieger. Was war los?
Giuseppe Atzeni: «Schön, dass man an mich gedacht hat. Ich war auf Sardinien im Trainingslager, wo ich übrigens erstmals nach zehn Jahren wieder ein Strassenrennen fuhr. Und gewann – zu meinem eigenen Erstaunen.»

Gäbe es ohne offene Rennbahn den Steher Allzeitchampion Giuseppe Atzeni?
«Ganz klares Nein. Ich hätte vor zehn Jahren mit dem aktiven Rennfahren aufgehört. Ich bin der IGOR – ganz speziell dem „Wisel" Iten dankbar, dass unser Sport in Zürich weiter gepflegt wird. Doch vielleicht entdeckt ja irgendwann einmal ein Sponsor unsere attraktiven Rennen. Red Bull oder andere sind herzlich willkommen, sich mit ihren Marketingabteilungen bei uns einzubringen. Wir sind offen für verrückte Ideen.»

Du könntest ja einmal fünf Runden mit Tom Lüthi fahren. Zuerst er vorne als Schrittmacher. Du hinten. Und nachher nochmals andersrum fünf Runden. Du vorne und er hinten auf dem Rennrad.
(Atzeni lachend:) «Schön wäre das. Aber ich bin nicht sicher, ob Tom Lüthi auf so einer Maschine überhaupt fahren könnte. Man darf die Leistungen der Schrittmacher wirklich nicht unterschätzen. Das ist harte Arbeit. In den Steilkurven müssen sie bis zum dreifachen ihres Körpergewichts aushalten. Und sie sitzen ja auch nicht, sie stehen. Dazu kommt, dass es schon auch eine ziemlich gefährliche Sache ist, mit 80 km/h über die Bahn zu brettern. Und das manchmal handbreit neben dem Konkurrenten. Ob sich Tom Lüthi das zutraut? Er kann mich ja einmal anrufen. Ich lade ihn gern zum Schnupperkurs ein.»[b][/b][i][/i]

IG offene Rennbahn Oerlikon



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