Die Gebrüder Schneider aus Seftigen waren begnadete Bahnfahrer. In Europa gab es kaum ein 6-Tagerennen für Amateure welches nicht von Jürg und Edy Schneider gewonnen wurden. In Zürich musste Edy mit einem Ersatzmann fahren. Er meinte zu Direktor Hächler: Mit jeder Wurst fahre ich nicht. Dirk Baert aus Belgien wurde sein Partner und Baert/Schneider gewannen alle 6 Etappen.... So auch 1970 das legendäre Bahnrennen in Ostdeutschland die Int. Meisterschaften in der Seelenbinderhalle, natürlich mit seinem Bruder Jürg am 8. Februar 1970. Er wurde auch Schweizermeister im Omnium der Profi's auf der offenen Rennbahn von Lausanne.

Foto: links Jürg und rechts Eduard Schneider

Eduard Schneider war auch ein gefürchteter Kriteriumspezialist. Diese Art von Rennen, meistens auf einem Rundkurs von 1 Km, lagen mit den Wertungen ganz im Zeichen von Eduard Schneider. Als er als Profi den Giro d'Italia fuhr musste er im Gruppetto mit den Sprinter Zandegu, Sercu u.a. feststellen, dass bis zum berüchtigten Blockhaus, ehemaliger Sitz von Mussolini, für dieses Gruppetto der Prominenten gab es am Ziel keine Gnade. Die Herren fanden sich am Morgen wieder auf dem Bahnhof um den Weg nach Hause unter die Eisenbahnräder zu nehmen. Bei Bergetappen kämpfte Eduard immer gegen den Kontrollschluss.

Als ihm die Möglichkeit geboten wurde 1972 die Fahrschule in der Hauptstadt Bern zu gründen verliess Eduard Schneider und auch sein jüngerer Bruder Jürg die Radsportszene und beide hatten ihren Beruf. Legendär waren die Touren auf dem Harley Davidson mit Kunden auf der Route 66 in den USA oder auch Osteuropa kannte Eduard sehr gut. Nebenbei war Eduard ein brillanter Musiker und Magier. Seine Auftritte waren Klasse. Jetzt mit 70 Jahren wird Eduard bei guter Gesundheit seinen Beruf als Fahrlehrer an den Nagel hängen........und Auswandern.

Wir gratulieren dem Jubilar und wünschen ihm alles Gute für die Zukunft.

Vive la Piste!
Marcel Segessemann

Die Radsportseiten



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